Aufforstung am Möllerings Hügel abgeschlossen – Stadt setzt auf heimische, klimaresiliente Baumarten

Veröffentlicht am: 25.11.2025
Die Stadt Billerbeck hat gemeinsam mit dem Nachhaltigkeitszentrum Billerbeck und der Wohnbau- und Siedlungsgenossenschaft für den Kreis Coesfeld (WSG) die Windwurffläche am Möllerings Hügel wieder aufgeforstet. Die rund 0,1 Hektar große Fläche war 2020/21 infolge von Trockenheit, Borkenkäferbefall und Sturmschäden vollständig zusammengebrochen. Nun ist die Pflanzung klimaangepasster, heimischer Baumarten abgeschlossen.

Revierförster Martin Kleining erläuterte beim Pressetermin am 25. November die Bedeutung des Projekts: „Die kleinen Bäume brauchen jetzt vor allem eins: Geduld. Bis sie groß genug sind, braucht es mehrere Jahre – aber ohne diese Maßnahmen verlieren wir langfristig wertvolle Waldflächen.“

Elsbeere als Leitbaum – 75 Bäume zum Jubiläum der WSG

Die WSG unterstützte die Aufforstung anlässlich ihres 75-jährigen Bestehens. Herzstück der Pflanzung sind 75 Elsbeeren (Sorbus torminalis). Die Baumart gilt als trockenheitsverträglich, widerstandsfähig und zukunftsorientiert.

WSG-Vorstand Oliver van Nerven betonte den Anlass der Förderung:
„Wir wollten unser Jubiläum bewusst mit einem nachhaltigen Zweck verbinden. Die Elsbeere passt ideal zu den Herausforderungen unserer Zeit.“

Auch Julia Neumann vom Nachhaltigkeitszentrum hob den Wert des Projekts hervor:
„Die Elsbeere wird oft unterschätzt – sie trägt früh zur Biodiversität bei, ist ökologisch wertvoll und liefert später ein hochwertiges Holz.“

Neben den Elsbeeren wurden weitere heimische Arten wie Traubeneichen, Vogelkirschen sowie niedrig wachsende Straucharten an den Säumen gepflanzt. Die Randbereiche sollen in den kommenden Jahren strukturreiche Übergänge und Lebensräume bieten.

Flächenvorbereitung und Schutzmaßnahmen

Bereits im Frühjahr wurden Resthölzer zusammengezogen und am südlichen und westlichen Rand als Totholzstrukturen belassen – bewusst als Rückzugs- und Lebensraum für Kleintiere.
Für die Wiederaufforstung wurde ein Schutzzaun errichtet, um junge Pflanzen vor Wildverbiss zu sichern.

Die Pflanzarbeiten übernahm die Firma Energieholz Schenke, die bereits die Vorarbeiten durchgeführt hatte.

Klimawandel erfordert langfristige Strategien

Das Nachhaltigkeitszentrum entwickelte den Pflanzplan in enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung und unter fachlicher Begleitung von Revierförster Kleining.

Julia Neumann:
„Wir müssen unsere Wälder stärker diversifizieren. Reine Fichtenflächen sind bei Hitze und Trockenheit kaum zukunftsfähig. Die Mischung aus heimischen Baumarten ist entscheidend.“

Bürgermeister Marco Lennertz betonte die Bedeutung der kommunalen Nachhaltigkeitsarbeit:
„Das zeigt, wie wichtig die Arbeit im Nachhaltigkeitszentrum ist. Wir müssen unsere Flächen Schritt für Schritt fit für die Zukunft machen.“

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Bild: © Christian Eschhaus / Stadt Billerbeck

Bildunterschrift:
Bei der Aufforstung am Möllerings Hügel: (v.l.) Michael Schenke (Energieholz Schenke), ), Julia Neumann (Nachhaltigkeitszentrum/Stadt), Michaela Beseke (Stadt), Oliver van Nerven (WSG), Bürgermeister Marco Lennertz, Ratburg Blank, Dr. Günter Hartmann (beide Nachhaltigkeitszentrum) und Revierförster Martin Kleining.