Ein Spielplatz für alle: Inklusion wird im Buschenkamp sichtbar

Veröffentlicht am: 15.09.2025
Inklusiver_Spielplatz_5626© Christian Eschhaus
Der neue Spielplatz im Baugebiet Buschenkamp setzt ein deutliches Zeichen: Hier wurde Inklusion von Anfang an mitgedacht. Vertreterinnen und Vertreter der Stadtverwaltung, des Netzwerks Inklusion und der Elterninitiative „Kids mit Handicap“ trafen sich nun zu einem gemeinsamen Pressetermin vor Ort – als sichtbarer Ausdruck für das Engagement vieler Akteure, gemeinsames Spielen für alle Kinder zu ermöglichen.

Inklusive Gestaltung als Ziel
„Wir haben in Billerbeck das Ziel, eine Stadt für alle zu sein“, betont Bürgermeisterin Marion Dirks. „Mit diesem Spielplatz gehen wir auch im Bereich Spiel und Freizeit einen wichtigen Schritt in Richtung gelebter Inklusion.“ Erstmals wurden dabei nicht nur barrierearme Wege und Bodenbeläge umgesetzt, sondern auch Spielgeräte ausgewählt, die explizit für Kinder mit und ohne Behinderung nutzbar sind.

Planung auf Augenhöhe
Von Beginn an wurde das Projekt eng mit dem Netzwerk Inklusion Billerbeck sowie der Initiative Kids mit Handicap abgestimmt. Nicole Weiermann vom Netzwerk Inklusion betonte: „Es ist großartig, dass dieser Spielplatz Hürden abbaut, die es auf anderen Anlagen noch gibt. Wir konnten unsere Perspektiven gezielt in die Planung einbringen. Dabei sind viele Details eingeflossen, die das Spielen für möglichst viele Kinder ermöglichen.“ Auch Silvia Theßeling von "Kids mit Handicap" unterstrich die gute Zusammenarbeit mit der Stadt.

Bauweise mit Vorbildcharakter
Jürgen Erfmann vom Fachbereich Planen und Bauen erläuterte die technischen Lösungen: Ein durchgängiger Gummiboden sorgt für sicheren Aufprallschutz, befestigte Wege ermöglichen die Nutzung mit Rollstühlen oder Rollatoren. Zu den barrierearmen Geräten gehören ein befahrbares Karussell und eine gesicherte Schaukel. Die Spielgeräte sind so gewählt, dass möglichst viele Kinder unabhängig von ihren körperlichen Voraussetzungen mitmachen können.

Ein starkes Zeichen aus Billerbeck
Die Stadt Billerbeck hat für den Spielplatz 185.000 Euro investiert. Davon wurden 110.000 Euro durch Fördermittel des Landes NRW im Rahmen der Dorfentwicklung gedeckt, der städtische Eigenanteil liegt bei 75.000 Euro. Marion Dirks sieht das Projekt als Anstoß für mehr: „Vielleicht kann dieser Spielplatz sogar ein Leuchtturm sein – für andere Kommunen, aber auch für unser eigenes weiteres Vorgehen beim Umbau bestehender Anlagen.“

Hintergrund
Das Projekt ist das Ergebnis einer gelungenen Zusammenarbeit vieler Engagierter. Das Netzwerk Inklusion Billerbeck, 2023 gegründet, bringt Bürgerinnen und Bürger mit und ohne Behinderung zusammen, um Barrieren im Alltag abzubauen – sei es in der Stadtplanung, bei Veranstaltungen oder eben auf Spielplätzen.

Bild: © Christian Eschhaus / Stadt Billerbeck
Bildunterschrift: Bürgermeisterin Marion Dirks (rechts) eröffnete gemeinsam mit Jürgen Erfmann (Planen und Bauen, Stadt Billerbeck), Silvia Theßeling (Kids mit Handicap), Rüdiger Werner, Gerlinde Burghardt, Nicole Weiermann, Susanne Pölling und Joshua Oenning (alle Netzwerk Inklusion) den neuen inklusiven Spielplatz im Baugebiet Buschenkamp.