Carsharing-Auftaktveranstaltung stößt auf großes Interesse
Für das Pilotprojekt hat die Stadtverwaltung vier Standorte in den Wohnquartieren vorgeschlagen. Diese sind Kerkeler/Kapellenplatz an der Annettestraße, Parkplatz Hörster Straße, DRK-Kindergarten Oberlau und Parkplatz Schmiedestraße / Rathausstraße. Ein Teilnehmer regte an, auch ein Angebot in der Nähe der Massoneaustraße zu machen. Die Stadtverwaltung kann sich vorstellen die angedachten Standorte noch anzupassen oder neu zu denken und wartet daher noch einige Tage auf Rückmeldungen und Interessensbekundungen aus der Bevölkerung.
Carsharing lohnt sich bis zu einer persönlichen Kilometerleistung von etwa 11.500 km/Jahr. Je weniger der Privat-PKW benutzt wird, umso rentabler ist eine Teilnahme an einem Sharing, da die laufenden Kosten, wie Versicherung, Steuern, Reparaturen und der Anschaffungspreis auf eine geringe Kilometerleistung umgerechnet werden müssen. „Da spricht vieles dafür, die Kosten durch das typische Zweitwagenverhalten zu vermeiden und auf ein Carsharing-Angebot zurückzugreifen“, meint Christian Reining, Experte vom Fachbüro teamred.
Anders als in den 90er Jahren werden Carsharingautos heute von den Anbietern regelmäßig auf Sauberkeit kontrolliert, in die Waschanlage gefahren und nach etwa vier Jahren erneuert. Wartung und Reparaturen werden von ihm durchgeführt und in dieser Zeit ein Ersatzfahrzeug bereitgestellt.
Auch das Thema Planbarkeit ist für viele Interessenten wichtig. Für Termine, die bereits lange vorher feststehen, können die Autos bereits 1 Jahr im Voraus gebucht werden. Die Verfügbarkeit des Fahrzeugs für Alltagsfahrten liegt bei 90%. Für alle anderen Fälle finden die Mitglieder meist eine gute Lösung, so die erfahrene Expertin Rebecca Bracht von Stadtteil-Auto, die an diesem Abend als Referentin für Fragen zur Praxis des Autoteilens Rede und Antwort stand. Sie berichtete außerdem, dass es für die unterschiedlichen Mobilitätsgewohnheiten und Anforderungen verschiedene Tarifmodelle gibt. Die Verwaltung unterstrich, dass es sich bei der zu tätigenden Ausschreibung um ein offenes Verfahren handelt und der wirtschaftlichste Anbieter am Ende den Zuschlag erhalten werde.
Das Pilotprojekt wird im Rahmen der LEADER-Region Baumberge zusammen mit dem Kommunen Coesfeld, Havixbeck und Rosendahl beantragt. Alle vier Kommunen haben ihre Infoveranstaltungen in dieser Woche durchgeführt.