Carsharing
Interessenbekundung Carsharing: Wenn auch Sie Interesse haben, am Carsharing-Angebot in Billerbeck teilzunehmen, dann tragen Sie sich in das elektronische Formular ein. Wir werden Sie über den Stand der geförderten Maßnahme über die Presse und ggf. über E-Mail informieren!
Billerbeck und Coesfeld haben den Förderantrag für das Pilotprojekt „Bürgernahes Carsharing“ gestellt
© Stadt Billerbeck
Am 24. Mai 2023 fand die erste Infoveranstaltung zum geplanten Carsharing-Projekt in Billerbeck statt (siehe auch Berichterstattung unten). Die Stadtverwaltung hatte eingeladen, um über das Pilotprojekt zu informieren, Fragen zu beantworten und Anregungen aus der Bürgerschaft aufzunehmen. Im Nachgang hat sie die Kontaktdaten von 25 interessierten Bürgerinnen und Bürgern erhalten und räumlich zugeordnet, denn die avisierten Standorte aus dem Mobilitätskonzept sollen natürlich am tatsächlichen Bedarf ausgerichtet werden.
„Anders als zunächst angedacht, werden wir versuchen, statt der zunächst zwei geplanten gleich vier Standorte zu realisieren und damit den Bürgerwünschen nachzukommen“, erläutert Klimaschutzmanagerin Julia Neumann. Es sind dies die Standorte DRK Kindergarten Oberlau und der Parkplatz Rathausstraße 4, die bereits in die engere Auswahl kamen. Der Standort Kerkeler Kapellenplatz wird an den Schulstandort Ahornweg verschoben, da dieser für die Anwohner aus dem Gebiet zwischen Kolvenburg und Helker Berg besser erreichbar ist und damit mittig zwischen den Interessengebieten liegt. Aufgrund von Bürgeranfragen soll außerdem ein Standort im Bereich Massoneaustraße entwickelt werden.
„Eine weitere Neuerung ergibt sich aus der ärgerlichen Tatsache, dass die Entwicklung einer E-Mobilität mit der entsprechenden Ladeinfrastruktur nicht so schnell zu realisieren ist, wie wir es angestrebt haben. Da wir das Projekt aber möglichst schon Anfang 2024 realisieren möchten um den BürgerInnen eine feste Planungsperspektive zu geben, haben wir uns nach intensiver Auseinandersetzung dazu entschlossen, zunächst auf die alte Technik der Verbrenner-Fahrzeuge zurückzugreifen, was definitiv nur einen Zwischenschritt darstellt. Ziel ist es, Anfang 2026 mindestens ein Auto durch ein Elektrofahrzeug zu ersetzen, sofern sich eine Tendenz zur Wirtschaftlichkeit am Standort deutlich zeigt“, so Neumann weiter.
Diese in der ersten Projektphase ermittelten Erkenntnisse sind nun in einem Förderantrag zusammengefasst worden, den die Verwaltung zusammen mit der Stadt Coesfeld am 30. Juni 2023 eingereicht hat. „Wir hoffen natürlich auf einen positiven Bescheid der Bezirksregierung Münster“, zeigt sich Neumann zuversichtich.
Haben Sie Interesse am Carsharing in Billerbeck, dann tragen Sie sich in oben stehende elektronische Formular ein.
Wenn Sie Fragen oder Anregungen zum Carsharing in Billerbeck haben, melden Sie sich gerne bei der Klimaschutzmanagerin Julia Neumann (neumann@billerbeck.de, Tel. 02543-7338).
___________________________________________________________________________________________
Ältere Bericht zum Thema:
Wollen die Billerbecker Carsharing?
Das wollte die Verwaltung der Stadt Billerbeck wissen und hatte deshalb für den 24. Mai zu einer Bürgerversammlung eingeladen. Die Antwort war eindeutig: 29 Interessenten kamen und weitere Anfragen treffen zwischenzeitlich ein.
Für das Pilotprojekt hat die Stadtverwaltung vier Standorte in den Wohnquartieren vorgeschlagen. Diese sind Kerkeler/Kapellenplatz an der Annettestraße, Parkplatz Hörster Straße, DRK-Kindergarten Oberlau und Parkplatz Schmiedestraße / Rathausstraße. Ein Teilnehmer regte an, auch ein Angebot in der Nähe der Massoneaustraße zu machen. Die Stadtverwaltung kann sich vorstellen die angedachten Standorte noch anzupassen oder neu zu denken und wartet daher noch einige Tage auf Rückmeldungen und Interessensbekundungen aus der Bevölkerung.
Carsharing lohnt sich bis zu einer persönlichen Kilometerleistung von etwa 11.500 km/Jahr. Je weniger der Privat-PKW benutzt wird, umso rentabler ist eine Teilnahme an einem Sharing, da die laufenden Kosten, wie Versicherung, Steuern, Reparaturen und der Anschaffungspreis auf eine geringe Kilometerleistung umgerechnet werden müssen. „Da spricht vieles dafür, die Kosten durch das typische Zweitwagenverhalten zu vermeiden und auf ein Carsharing-Angebot zurückzugreifen“, meint Christian Reining, Experte vom Fachbüro teamred.
Anders als in den 90er Jahren werden Carsharingautos heute von den Anbietern regelmäßig auf Sauberkeit kontrolliert, in die Waschanlage gefahren und nach etwa vier Jahren erneuert. Wartung und Reparaturen werden von ihm durchgeführt und in dieser Zeit ein Ersatzfahrzeug bereitgestellt.
Auch das Thema Planbarkeit ist für viele Interessenten wichtig. Für Termine, die bereits lange vorher feststehen, können die Autos bereits 1 Jahr im Voraus gebucht werden. Die Verfügbarkeit des Fahrzeugs für Alltagsfahrten liegt bei 90%. Für alle anderen Fälle finden die Mitglieder meist eine gute Lösung, so die erfahrene Expertin Rebecca Bracht von Stadtteil-Auto, die an diesem Abend als Referentin für Fragen zur Praxis des Autoteilens Rede und Antwort stand. Sie berichtete außerdem, dass es für die unterschiedlichen Mobilitätsgewohnheiten und Anforderungen verschiedene Tarifmodelle gibt. Die Verwaltung unterstrich, dass es sich bei der zu tätigenden Ausschreibung um ein offenes Verfahren handelt und der wirtschaftlichste Anbieter am Ende den Zuschlag erhalten werde.
Das Pilotprojekt wird im Rahmen der LEADER-Region Baumberge zusammen mit dem Kommunen Coesfeld, Havixbeck und Rosendahl beantragt. Alle vier Kommunen haben ihre Infoveranstaltungen in dieser Woche durchgeführt.
Wenn Sie Interesse am Carsharing in Billerbeck oder Fragen dazu haben, melden Sie sich gerne bei der Klimaschutzmanagerin Julia Neumann (neumann@billerbeck.de, Tel. 02543-7338).