Flyer mit Notfall-Rufpunkten erschienen - Bundesweiter Warntag am 14.9.
Die Probewarnung und die Informationsangebote zum Warntag am 14.9. sollen für mögliche Warnungen vor Katastrophen-Szenarien wie beispielsweise großflächige Brände, Chemieunfälle, Hochwasser, Stromausfälle oder Unwetter sensibilisieren, aber auch praktische Kenntnisse etwa zur Art der Warnung und zu gegebenenfalls nötigen Reaktionen vermitteln.
Bürgerinnen und Bürger müssen sich auf den Warntag nicht besonders vorbereiten. Personengruppen, die eventuell ängstlich auf die Probealarme reagieren könnten, sollten vorab durch Angehörige über den Warntag informiert werden.
Neuer Infoflyer zu Notfall-Rufpunkten erschienen
Pünktlich zum Warntag ist jetzt ein Flyer erschienen, der die Billerbecker Bürgerinnen und Bürger über die Notfall-Rufpunkte informiert. Notfall-Rufpunkte sind Orte, die dann aufgesucht werden können, wenn die Notrufnummern 112 und 110 nicht mehr erreichbar sind.
Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine und der daraus resultierenden Energiekrise haben die Kommunen im Kreis Coesfeld ihre Notfall-Pläne in den vergangenen Monaten überarbeitet. Eine zentrale Maßnahme in allen Kommunen ist die Einrichtung der so genannten Notfall-Rufpunkte, z.B. in Feuerwehrgerätehäusern.
„Es ist gibt derzeit glücklicherweise keinen akuten Grund zu der Annahme, dass die Notrufsysteme ausfallen könnten“, betont Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr. „Dennoch bin ich froh, dass die Kommunen im Kreis für ein solches Szenario gerüstet sind und wir uns auf ein einheitliches Vorgehen im Kreis verständigen konnten.“ Ein Ausfall der Notrufnummern müsse nicht zwingend aus einem Stromausfall resultieren – auch Cyber-Attacken, Naturkatastrophen oder weitreichende Störungen im Telekommunikationsnetz könnten eine Ursache sein, so der Landrat.
Die Notfall-Rufpunkte werden aktiviert und mit Mitarbeitenden der Verwaltungen und Mitgliedern der Feuerwehr besetzt, falls der Telefon-Notruf ausfällt. Das Personal gibt Meldungen dann per Funk oder Satellitentelefon weiter. „Auf diesem Wege kann auch dann noch Hilfe gerufen werden, wenn andere Kommunikationstechnologien wie Telefon oder Internet nicht mehr zur Verfügung stehen sollten“, erläutert Bürgermeisterin Marion Dirks.
In Billerbeck gibt es zwei Notfall-Rufpunkte. Sie befinden sich im Rathaus sowie im Feuerwehrgerätehaus an der Daruper Straße. Die Gebäude sind mit Notstromaggregaten und zusätzlichen Treibstoff-Reserven ausgestattet. Kreisweit sind es insgesamt 41 Rufpunkte. Eine Übersicht dieser Anlaufstellen finden Bürgerinnen und Bürger auf einer digitalen Karte (www.coe.de/notfallrufpunkte) sowie in handlichen Flyern, die Kreis und Kommunen für jede Stadt erstellt haben. Auf dem Flyer für die Billerbecker Haushalte sind zudem die Notfall-Rufpunkte in Darfeld, Osterwick, Havixbeck und Hohenholte aufgelistet, da diese z.T. für Bürgerinnen und Bürger aus den Außenbereichen Billerbecks schneller zu erreichen sind. Die Flyer liegen in Kürze im Foyer des Rathauses aus und werden in den nächsten Tagen per Postwurfsendung an alle Haushalte verteilt. Zudem ist der Flyer digital hier und im Serviceportal abrufbar: Flyer Notfall-Rufpunkte Billerbeck
„Ich kann allen Bürgerinnen und Bürgern nur ans Herz legen, sich die nächstgelegenen Notfall-Rufpunkte zu merken oder einfach den Flyer griffbereit aufzubewahren, damit sie im Fall der Fälle wissen, wohin sie sich wenden können “, so Bürgermeisterin Marion Dirks.
Doch wie erfahren Bürgerinnen oder Bürger, ob die Notrufpunkte besetzt werden? „Sofern dies in der jeweiligen Situation noch möglich ist, erfolgen Meldungen über die Informationskanäle des Kreises und der Kommunen bzw. die lokalen Medien oder die NINA-Warnapp“, erklärt Kreisbrandmeister Christoph Nolte. „Ansonsten ist es in jedem Fall ratsam, einen Notfall-Rufpunkt eigenständig aufzusuchen, sobald man in einer Ausnahmelage bemerkt, dass der Notruf nicht möglich ist und Hilfe benötigt wird.“ Die Notfall-Rufpunkte seien jedoch nicht dafür gedacht, dass Bürgerinnen und Bürger sich länger dort aufhalten, ergänzt Nolte.
„Wir appellieren deshalb dringend an die Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger, um sich für Krisenfälle vorzubereiten. Deshalb finden sich im Flyer auch hilfreiche Tipps zum Verhalten bei Stromausfällen und zur Vorsorge für Notfälle (z.B. das Anlegen eines Vorrats von Wasser, Lebensmitteln, wichtigen Medikamenten und Batterien)“, so Sandra Niemann vom Ordnungsamt der Stadt Billerbeck.
Die Billerbecker Notfall-Rufpunkte im Überblick:
Rathaus
Markt 1, 48727 Billerbeck
Feuerwehrgerätehaus Billerbeck
Daruper Str. 6, 48727 Billerbeck
Die Notfall-Rufpunkte der umliegenden Kommunen:
Feuerwehrgerätehaus Darfeld
Billerbecker Str. 16, 48720 Rosendahl
Feuerwehrgerätehaus Osterwick
Elsen 6, 48720 Rosendahl
Feuerwehrgerätehaus Havixbeck
An der Feuerwache 19, 48329 Havixbeck
Feuerwehrgerätehaus Hohenholte
Am Stiftsgraben 1, 48329 Havixbeck
Alle Notfall-Rufpunkte im Kreis:
Foto: Sandra Niemann vom Ordnungsamt der Stadt Billerbeck präsentiert den neuen Flyer zu den Notfall-Rufpunkten“. (© Stadt Billerbeck/Judith Schäpers)