Das Haus Runde ist ein typischer münsterländischer Gräftenhof. Die Hofstelle findet bereits im Jahre 1370 Erwähnung im Heberegister des münsterschen Stifts St. Mauritz als Lehenshof. Die den Hof umgebende Gräfte ist heute wohl der älteste Teil der Anlage. Die Gebäude entstammen unterschiedlichen Epochen und sind immer wieder um- oder ausgebaut worden. Das Haupthaus zum Beispiel ist im Giebel mit 1869 datiert, im Kern jedoch wohl wesentlich älter. Das nördliche Torhaus trägt die Jahreszahl 1695. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gelangte der Hof in das Eigentum der Familie von Olfers, die den Hof auch heute noch bewohnt.
Die Wasserburg Haus Hameren liegt auf zwei rechteckigen Inseln. Seit der Mitte des 16. Jahrhunderts war der Besitz für mehr als zweihundert Jahre in zwei Burghäuser geteilt. Der ältere Teil, die Burg Hamern-Raesfeld, liegt auf der östlichen Insel. Hier steht noch der wohl einzige solitär stehende erhaltene Turmspeicher des Mittelalters im Münsterland. Auch in Gesamtwestfalen dürfte es nicht viele davon geben. Weiter befindet sich hier noch ein Wirtschaftsgebäude und eine neugotische Burgkapelle von 1869. Der jüngste Teil, die Burg Hameren-Schildern, beeindruckt vor allem durch ihren um 1600 in niederländischem Specklagenmauerwerk aus Ziegeln und gleichmäßig verlegten Werksteinbändern gebauten Rundturm. Ebenfalls in Specklagen-Technik wurde das zweiflügelige Wirtschaftsgebäude mit dem quadratischen Eckturm gebaut.